11.04.23

Gedichtinterpretation: Der Panther (Rilke)

 Das Gedicht wurde von Rainer Maria Rilke geschrieben und seine Hauptfigur ist ein Panther, der im Jardin del Plantes in Paris als Gefangener lebt. ( Para animales puedes decir: ... eingesperrt lebt)

Der Autor zeigt die Lebensbedingungen des Tieres, das hinter Gittern eingesperrt ist, als ob es eine Strafe verbüßen müsste. Ich vermute, dass Rainer Rilke den Eindruck zeigen will, den das Bild auf ihn macht, und die Misshandlung des Tieres kritisieren will.

Das Werk ist in drei Strophen unterteilt, die verschiedene Gefühle widerspiegeln und in denen jeweils verschiedene Momente der Eigenschaften des Panthers dargestellt werden

Die erste Strophe spiegelt die Einsamkeit des Panthers wider, der in einer anderen Welt lebt, die hinter seinen Gittern beginnt, deren Grenzen sie sind. Es ist eine andere Welt, in der nichts passiert. Es zeigt auch, dass der Panther sein Schicksal angenommen und akzeptiert hat. Der Panther ist weder in der Lage, außerhalb seiner Gitterstäbe etwas zu beobachten, noch die Gefühle des Publikums, das ihn beobachtet, zu wahrzunehmen.

Für mich ist es klar, wenn es heißt "so müde geworden, dass er nichts mehr hält". Das Tier hat beschlossen, nicht für seine Freiheit zu kämpfen, aber es ist sicher, dass es dies vor einiger Zeit versucht hat.

Die zweite Strophe zeigt das Tier in Bewegung. Seine Schritte sind langsam, er ist ruhig, denn vielleicht hat er die Kraft und Gerissenheit, mit der er geboren wurde, vergessen oder verloren. Es kann sein, dass diese Veränderung von den Menschen beeinflusst wurde. Der Autor zeigt deutlich, dass das Tier für den Betrachter nicht gefährlich ist und keine unerwartete Reaktion zeigt.

Ich finde es überraschend, wenn er in der Strophe betont “ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,...in der betäubt ein großer Wille steht". Es scheint, dass sich das Tier nur bewegt, damit der Betrachter erkennt, dass es sich um ein lebendiges Wesen handelt und nicht nur um ein Bild an der Wand.

In der dritten Strophe will der Autor zeigen, dass sich die Figur manchmal der anderen Welt bewusst ist, und für einen Moment will er auch seine Zuschauer beobachten und seine Gefühle und seinen Instinkt zeigen.

Wenn man sagt/da geschrieben steht: "Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille...sich lautlos auf ", zeigt der Autor die Reaktion des Tieres, das dank seines Instinkts immer auf der Hut sein muss vor Gefahren außerhalb seiner Umgebung, hier in seiner Welt hinter Gittern. Seine Augen sind die Tür zu dieser Welt, an der er nicht teilhaben kann, und er bleibt in seiner eigenen Welt.

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