Der Film erzählt die Geschichte eines französischen Ehepaars, Antoine und Olga, die ein ruhiges Leben in einem galicischen Dorf führen, indem sie Bio-Produkte anbauen. Das Problem entsteht, als ein Windenergieunternehmen Land im Dorf kaufen will. Das französische Ehepaar weigert sich nicht nur, das Land zu verkaufen, sondern versucht auch, andere Nachbarn davon zu überzeugen, nicht zu verkaufen. Die Brüder Anta hingegen, die ursprünglich aus dem Dorf stammen, wollen verkaufen und etwas Geld bekommen, um aus ihrem miserablen Leben herauszukommen. Infolgedessen kommen Reibungspunkte zwischen dem Paar und den Brüdern auf.
,,As bestas" bezieht sich auf das Fest "a Rapa das Bestas", das in dem galicischen Dorf Sabucedo stattfindet. Am frühen Morgen gehen die Besitzer in den Wald und fangen wilde Pferde. Nach dem Abendessen beginnt "a Rapa das Bestas". Das heißt, die Männer nehmen die Pferde mit einem Seil, danach schneiden sie ihre Mähnen und brandmarken sie.
Die Geschichte des Films beruht auf einer wahren Begebenheit, die im Jahr 2010 in einem kleinen Dorf in Orense geschehen ist. In diesem Fall ging es um ein niederländisches Paar, das den Traum hatte, aus einem komplizierten Leben in Amsterdam zu entfliehen und einfach nur auf dem Land und in der Natur zu leben. Nachdem sie zwei Jahre lang durch Europa gereist waren, ließen sie sich schließlich in einem kleinen baufälligen Dorf im tiefen Galicien nieder.
Meiner Ansicht nach ist der Film sehr interessant und sehr gut gemacht. Schon die ersten zehn Minuten überraschen die Zuschauer mit der tollen Pferdeszene und der dazugehörigen Musik.
Der Film wirft verschiedene Dilemmas auf, wie z.B. das Leben auf dem Land oder das Leben vom Land, das ökologische Thema erhaben über das menschliche Wohlergehen... Interessant sind auch die zarte Liebesbeziehung des französischen Paares und die Diskussion zwischen Mutter und Tochter über das Leben.
Im Allgemeinen hat mir der Film sehr gut gefallen. Da mehrere Sprachen gesprochen werden, wirkt die Geschichte sehr lebensnah. Es wäre nicht real, wenn in einer Gruppe von Galiciern keiner von ihnen Galicisch sprechen würde oder wenn die Franzosen miteinander Spanisch sprechen würden. Die Dialoge sind großartig und die Photographie ist wunderbar.
Alle Schauspieler sind gut, aber derjenige, der mich am meisten überrascht hat, ist Luis Zahera. Es stimmt, dass er ein galicischer Schauspieler ist, und das ist ein großer Vorteil, aber er spielt eine tolle überzeugende Rolle.
Die Standpunkte der Hauptfiguren sind zwar völlig gegensätzlich, aber beide sind meiner Meinung nach absolut nachvollziehbar. Einerseits haben wir die Brüder, die ein Leben als Sklaven führen, das Land bearbeiten und das Geld aus den Windparks als eine Möglichkeit sehen, um ein besseres Leben zu beginnen. Andererseits ist da das französische Ehepaar, das das Stadtleben leid ist. Sie möchten sich nur an einem ruhigen Ort niederlassen, wo sie die Natur genießen und ein gesundes Leben mit biologischem Anbau führen können.
Die Dialoge, die Musik und die Photographie machen den Film sehr unterhaltsam und bewegend. Ich glaube, dass es ein sehr empfehlenswerter Film ist, und es lohnt sich, ihn wirklich im Kino anzuschauen.
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